Sehr geehrte akademische Community in Deutschland, Österreich und der Schweiz,
Wir haben kürzlich bereits die Co-Leads des neugewälten SAP DACH Academic Boards näher vorgestellt und nun sollen auch die einzelnen Arbeitsgruppen “zu Wort” kommen.
Wir haben stellvertretend Prof. Peter Langkafel Fragen zur Arbeitsgruppe “Digitale Transformation und Management” gestellt, die er gemeinsam mit Prof. Uta Mathis und Prof. Stefan Renggli bildet.
Viel Spass beim Lesen und gehen Sie gerne bei Nachfragen direkt auf die drei AnsprechpartnerInnen zu.
André Biener (Director, SAP University Alliances)
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André Biener (AB): „Eure Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit digitaler Transformation und Management. Warum interessiert Dich dieses Thema besonders und inwiefern plant Ihr, die beiden Themenfelder zu verknüpfen?“
Prof. Peter Langkafel (PL): „Digitale Transformation verändert nicht nur technologische Prozesse, sondern auch grundlegende Geschäftsmodelle und Managementpraktiken. Uns interessiert besonders die Schnittstelle zwischen technologischen Innovationen und deren Auswirkungen auf strategisches Management und Organisationsentwicklung. Diese Verknüpfung ist entscheidend, um Unternehmen nicht nur technologische Werkzeuge an die Hand zu geben, sondern auch die „Manager von Morgen“, die Studierenden, mit den Kompetenzen auszustatten, diese Veränderungen erfolgreich zu steuern. Indem wir digitale Transformation mit Managementansätzen kombinieren, können wir zukunftsfähige Lösungen für Unternehmen und Organisationen entwickeln und aufzeigen, welche Rolle SAP darin spielen kann.“
AB: „Die digitale Transformation ist bereits seit Jahren ein zentrales Thema in Wirtschaft, Gesellschaft und auch Bildung. Welche Schwerpunkte erfordert dieses Thema aus Eurer Sicht für die akademische Lehre und Forschung?“
PL: „Für die akademische Lehre und Forschung ist es wichtig, digitale Transformation in drei Kernbereichen zu verankern: erstens die technische Dimension, in der es darum geht, Studierenden ein tiefes Verständnis für digitale Technologien, Datenanalyse und Automatisierung zu vermitteln. Hier gibt es unter anderem über die UCC bereits eine Vielzahl von spannenden und sinnvollen Angeboten. Zweitens müssen Management- und Führungskompetenzen entwickelt werden, um technologische Innovationen strategisch und betriebswirtschaftlich sinnvoll einzusetzen. Drittens erfordert es eine sozialwissenschaftliche Perspektive, um die gesellschaftlichen und ethischen Auswirkungen der Digitalisierung zu erforschen und in den Diskurs einzubeziehen. Dies stellt sicher, dass zukünftige Führungskräfte nicht nur technisch versiert sind, sondern auch verantwortungsbewusst handeln. Daher spielen, wie auch bei der SAP, die Themen Nachhaltigkeit und (ethischer) Umgang mit künstlicher Intelligenz auch eine wichtige Rolle in dem Angebot.“
AB: „Ihr verfolgt unterschiedliche Schwerpunkte in Eurer akademischen Arbeit. Wie sollen Eure Perspektiven und unterschiedliche Expertise dazu beitragen, diese Arbeitsgruppe erfolgreich zu machen?“
PL: „Unsere Arbeitsgruppe profitiert von einer breiten Expertise, die unterschiedliche Facetten der digitalen Transformation abdeckt. Während einige von uns einen starken Fokus auf technologische Innovationen legen, bringen andere eine tiefere Erfahrung in strategischem Management, Change Management und Organisationsentwicklung mit. Diese Vielfalt ermöglicht es uns, die Komplexität der digitalen Transformation ganzheitlich zu betrachten. Durch den interdisziplinären Austausch möchten wir innovative Angebote entwickeln, die sowohl technologische Fortschritte als auch ihre Einbettung in unternehmerische Prozesse berücksichtigen. Das macht unsere Arbeitsgruppe besonders stark.“
AB: „Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz sind Themen, die in allen Arbeitsgruppen Berücksichtigung finden sollen. Wie beabsichtigt Ihr, diese Aspekte in der Arbeitsgruppe ‘Digitale Transformation und Management’ zu integrieren?“
PL: Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz (KI) spielen eine zentrale Rolle in der digitalen Transformation und im Management. Unser Ziel ist es, KI nicht nur als Effizienz- und Automatisierungstool zu betrachten, sondern auch deren Beitrag zur Nachhaltigkeit zu untersuchen. Beispielsweise könnten KI-gesteuerte Systeme dazu beitragen, Energieverbrauch zu optimieren oder Ressourcennutzung zu reduzieren. In unseren Forschungsprojekten und Lehreinheiten werden wir versuchen aufzeigen, wie Unternehmen durch nachhaltige digitale Strategien Wettbewerbsvorteile erzielen können. Dabei wollen wir sowohl die Chancen als auch die ethischen Herausforderungen der Integration von KI in nachhaltige Geschäftsmodelle betrachten.
AB: „Habt Ihr bereits erste Projekte oder Ideen für zukünftige Projekte innerhalb der Arbeitsgruppe?“
PL: „Die Arbeitsgruppe ist ganz neu. Dennoch haben wir – im intensiven Austausch mit der SAP einige spannende Projekte in Planung. Unser Ziel ist: Wir wollen Studierenden der Betriebswirtschaft und von MBA- Studiengängen die Verbindung von erstens konkreten Business-Szenarien und -problem, zweitens Managementtheorien und -frameworks und drittens „technologischer“ in modernen, digitalisierten Unternehmen am Beispiel der Lösungsangebote der SAP darstellen.“
AB: „Wie wollt ihr Eure KollegInnen aus der DACH Region in Eure Arbeitsgruppe einzubeziehen? Welche Möglichkeiten haben interessierte KollegInnen bei Euch mitzuarbeiten?“
PL: „Wir sehen unsere Arbeitsgruppe als eine offene und kollaborative Plattform. KollegInnen aus der DACH-Region (und darüber hinaus) sind herzlich eingeladen, ihre Expertise und Perspektiven einzubringen. Wir planen regelmäßige Formate, um den Austausch zu fördern und müssen da wahrscheinlich auch ein wenig experimentieren, was „funktioniert“ und angenommen wird.
Interessierte KollegInnen können uns jederzeit kontaktieren, um ihre Ideen oder Forschungsfragen einzubringen. Unser Ziel ist es, ein starkes Netzwerk in der Region aufzubauen, das gemeinschaftlich an Lösungen für die Herausforderungen der digitalen Transformation und des nachhaltigen Managements arbeitet.“